Hautpilz beim Pferd, auch als Dermatophytose bekannt, ist eine der häufigsten Hauterkrankungen, die insbesondere in feuchten Jahreszeiten oder schlecht belüfteten Ställen auftritt. Die Infektion wird meist durch Pilzarten wie Trichophyton oder Microsporum verursacht, die sich in warmen, feuchten Umgebungen besonders wohl fühlen.
Pferde mit einem geschwächten Immunsystem, Stress oder Hautverletzungen sind besonders anfällig für Pilzinfektionen. Oft beginnt der Hautpilz mit kleinen haarlosen Flecken, die sich rasch vergrößern und auf andere Körperstellen übertragen können – insbesondere, wenn Bürsten, Sattelzeug oder Decken nicht regelmäßig gereinigt werden.
Ein wichtiger Punkt: Hautpilz ist ansteckend – nicht nur für andere Pferde, sondern auch für Menschen. Deshalb ist eine schnelle Behandlung und sorgfältige Hygiene im Stall entscheidend.
Bei ersten Anzeichen wie haarlosen Stellen oder Schuppenbildung sollte sofort gehandelt werden. So lässt sich eine Ausbreitung auf andere Tiere verhindern.
Das Wichtigste in Kürze
- Hautpilz beim Pferd (Dermatophytose) ist eine weit verbreitete, aber gut behandelbare Hauterkrankung.
- Erkennbar an kreisrunden, haarlosen Stellen, Schuppenbildung und Juckreiz.
- Die Behandlung erfolgt mit antimykotischen Shampoos und Salben wie Schopf Riders oder Reudanon.
- Hausmittel wie Apfelessig oder Kokosöl können die Heilung unterstützen, ersetzen aber keine tierärztliche Diagnose.
- Durch konsequente Stallhygiene und regelmäßige Fellpflege lässt sich einem erneuten Ausbruch effektiv vorbeugen.
Symptome und Erkennung von Hautpilz beim Pferd
Hautpilz beim Pferd erkennst du meist schon auf den ersten Blick: Typische Anzeichen sind kreisrunde, haarlose Stellen, Schuppenbildung, Juckreiz und manchmal auch entzündete Hautbereiche. Diese Symptome treten häufig an besonders empfindlichen Stellen wie Sattel- und Gurtlage, Hals, Schulter oder Gesicht auf.
Während Hautpilz in der Regel harmlos ist, kann er sich schnell ausbreiten und das Wohlbefinden deines Pferdes stark beeinträchtigen. Die betroffenen Stellen beginnen häufig mit kleinen, rundlichen Arealen, die sich ausdehnen und schließlich zusammenfließen. Durch Kratzen oder Scheuern können zudem Sekundärinfektionen entstehen.
Unterschiede zu anderen Hautproblemen
Viele Pferdebesitzer verwechseln Hautpilz anfangs mit Milben– oder Haarlingsbefall oder gar einem Sommerekzem. Während bei Pilzinfektionen der Haarverlust klar abgegrenzt und kreisförmig ist, zeigen sich Milbenbefall eher durch punktförmige Krusten und starken Juckreiz ohne klare Konturen. Beim Sommerekzem wiederum ist der Juckreiz meist saisonal bedingt und konzentriert sich auf Mähnenkamm und Schweifrübe.
Wenn du unsicher bist, empfiehlt es sich, einen Tierarzt hinzuzuziehen. Durch Hautabstriche oder mikroskopische Untersuchungen lässt sich die Diagnose eindeutig sichern. So kann gezielt behandelt werden, ohne das Risiko einer falschen Medikation einzugehen.
So erkennst du Hautpilz beim Pferd
Praktische Merkmale, die du direkt im Stall prüfen kannst.
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Kreisrunde, kahle Hautstellen
Scharf begrenzte Areale ohne Haare, oft mit feinen Schuppen am Rand. -
Schuppen & Krusten
Trockene Schuppen oder Krusten, die sich beim Bürsten lösen. -
Juckreiz & Scheuern
Häufiges Reiben an Boxenwänden, Pfosten oder Ausrüstung. -
Entzündete oder nässende Haut
Rötung, Wärme oder Feuchtigkeit deuten auf Irritation bzw.
Sekundärinfektion hin. -
Mehrere Körperstellen betroffen
Befall an Hals, Schulter, Sattel-/Gurtlage oder im Gesicht ist typisch
– breitet sich oft aus. -
Weitere Pferde im Stall zeigen ähnliche Symptome
Hautpilz ist ansteckend – gemeinsame Bürsten/Decken beschleunigen die
Verbreitung.
Behandlung von Hautpilz beim Pferd
Hautpilz beim Pferd lässt sich mit der richtigen Kombination aus tierärztlicher Behandlung, gezielter Pflege und Stallhygiene gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, frühzeitig zu handeln und die Behandlung konsequent durchzuführen – auch wenn die Symptome bereits abklingen.
Tierärztliche Behandlung
In den meisten Fällen wird der Tierarzt ein antimykotisches Shampoo oder eine spezielle Salbe verschreiben, um die Pilzsporen zu bekämpfen. Bewährte Wirkstoffe sind zum Beispiel Enilconazol, Miconazol oder Clotrimazol. Diese Mittel stoppen das Wachstum der Pilze und fördern die Regeneration der Haut.
Empfohlene Produkte aus der Praxis:
- Schopf Riders Hautpflege-Shampoo – zur gründlichen Reinigung der betroffenen Hautstellen.
- Reudanon Hautpflegemittel – wirkt stark gegen Pilze und Parasiten, ideal zur Nachbehandlung.
- Revital Wundersalbe – beruhigt gereizte Haut und unterstützt die Heilung
Pflege der betroffenen Hautstellen
- Vor der Behandlung: Fell rund um die betroffenen Stellen vorsichtig kürzen.
- Reinigung: Mit einem milden Shampoo (z. B. Schopf Riders) waschen, anschließend gründlich abtrocknen.
- Behandlung: Antipilzmittel oder Salbe auftragen.
- Desinfektion: Bürsten, Halfter, Sattelzeug und Decken regelmäßig mit einem Desinfektionsmittel wie Disinfect Cleaner reinigen.
- Wiederholung: Behandlung alle 2–3 Tage über mindestens 2 Wochen wiederholen.
Damit die Therapie erfolgreich ist, sollte das Pferd während der Behandlungszeit in einer sauberen, trockenen Box stehen. Eine ausreichende Belüftung ist entscheidend, um die Ausbreitung der Pilze zu verhindern.
Dauer der Behandlung
Je nach Schweregrad dauert die Behandlung zwischen drei und sechs Wochen. Selbst wenn keine neuen Stellen mehr sichtbar sind, sollte die Pflege fortgeführt werden, um Rückfälle zu vermeiden. Pilzsporen können bis zu 18 Monate in der Umgebung überleben, weshalb eine konsequente Hygieneroutine unerlässlich ist.
Hausmittel und natürliche Unterstützung
Hausmittel können die Heilung von Hautpilz beim Pferd wirksam unterstützen, ersetzen jedoch niemals eine tierärztliche Behandlung. Sie eignen sich besonders für die Nachsorge oder als begleitende Maßnahme, um die Haut zu beruhigen und die Regeneration zu fördern.
Bewährte Hausmittel gegen Hautpilz beim Pferd
- Apfelessig: Seine leicht saure Wirkung hilft, den pH-Wert der Haut zu regulieren und das Pilzwachstum zu hemmen. Verdünne Apfelessig im Verhältnis 1:1 mit Wasser und trage die Lösung vorsichtig mit einem Tuch auf die betroffenen Stellen auf.
- Kokosöl: Enthält natürliche Fettsäuren mit antimykotischer Wirkung. Es pflegt die Haut und kann Juckreiz lindern. Am besten täglich in dünner Schicht auftragen.
- Teebaumöl: Wirkt stark gegen Pilze und Bakterien, sollte aber nur stark verdünnt (1 Tropfen auf 10 ml Trägeröl) verwendet werden. Vorsicht: Einige Pferde reagieren empfindlich darauf.
- Aloe Vera Gel: Spendet Feuchtigkeit und beruhigt gereizte Hautpartien – ideal nach der Behandlung mit medizinischen Shampoos.
Hinweis: Hausmittel sollten nur auf intakter Haut angewendet werden. Bei offenen oder nässenden Stellen lieber auf medizinische Produkte zurückgreifen und den Tierarzt befragen.
Natürliche Pflegeprodukte als Ergänzung
Neben klassischen Hausmitteln gibt es auch pflanzenbasierte Produkte, die den Heilungsprozess unterstützen können:
- Leinöl von Schopf Riders – stärkt die Hautbarriere von innen durch wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
- Geraniol-basierte Sprays – helfen, Parasiten fernzuhalten und reduzieren Stress für die Haut.
- Pflegeshampoos mit Kräuterextrakten – reinigen sanft und fördern die Hautregeneration.
Diese natürlichen Alternativen eignen sich besonders gut, um die Haut nach einer akuten Pilzinfektion langfristig widerstandsfähig zu halten.
Anwendungsempfehlung
- Haut gründlich reinigen und trocknen.
- Hausmittel oder Naturprodukt dünn auftragen.
- Tägliche Anwendung über mindestens eine Woche.
- Bürsten, Halfter und Decken regelmäßig desinfizieren.
Tipp: Kombiniere Hausmittel mit einer ausgewogenen Ernährung, um das Immunsystem deines Pferdes zu stärken. So wird es widerstandsfähiger gegen Hautpilze und andere Erreger.
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Vorbeugung und Stallhygiene
Eine konsequente Stallhygiene ist der wichtigste Faktor, um Hautpilz beim Pferd dauerhaft vorzubeugen. Selbst nach erfolgreicher Behandlung können Pilzsporen in der Umgebung überleben und einen erneuten Ausbruch verursachen – daher gilt: vorbeugen ist besser als heilen.
Regelmäßige Reinigung und Desinfektion
Eine gründliche und regelmäßige Reinigung ist das A und O, um Hautpilz dauerhaft aus dem Stall zu verbannen. Pilzsporen können an Bürsten, Decken, Sattelzeug und selbst an Stallwänden haften – daher sollten alle Gegenstände, die mit dem Pferd in Kontakt kommen, in festen Intervallen gereinigt und desinfiziert werden.
Verwende für Putzzeug und Ausrüstung am besten ein spezielles Desinfektionsmittel wie den Disinfect Cleaner. Auch Sattel- und Zaumzeug sollten regelmäßig mit mildem Lederreiniger gesäubert und anschließend desinfiziert werden. Decken und Bandagen wäscht du am effektivsten bei mindestens 60 °C oder mit einem Desinfektionswaschmittel, das Pilzsporen zuverlässig entfernt.
Ebenso wichtig ist die Stallumgebung: Böden, Wände und Gitter sollten wöchentlich mit einem Stalldesinfektionsmittel gereinigt werden – vor allem feuchte Ecken und Tränken sind wahre Pilzherde.
Eine wöchentliche Grundreinigung senkt das Risiko für Pilzinfektionen deutlich, besonders in der feucht-kalten Jahreszeit.
Immunsystem stärken
Ein starkes Immunsystem schützt das Pferd von innen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, reich an Vitaminen (A, E, Biotin, Zink), und regelmäßiger Bewegung bleibt die Haut widerstandsfähig. Ergänzungsfuttermittel mit Leinöl oder Kräutermischungen können zusätzlich unterstützen.
Praxis-Tipp: Hautprobleme treten oft auf, wenn das Fell wechselt oder das Pferd Stress hat. Eine Extraportion Mineralstoffe in dieser Zeit kann helfen, das Risiko zu senken.
Trennung infizierter Tiere
Ist ein Pferd von Hautpilz betroffen, sollte es sofort von den anderen getrennt werden. Pflegeutensilien, Halfter oder Decken dürfen nicht gemeinsam genutzt werden. Wer mehrere Pferde betreut, sollte immer Handschuhe tragen und die Hände nach dem Kontakt gründlich waschen.
Checkliste » So bleibt dein Stall pilzfrei
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Stall ausmisten & lüften
Feuchte vermeiden, Frischluft fördern – Pilze lieben warm-feuchte Zonen.
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Decken & Ausrüstung heiß waschen
Mind. 60 °C oder Desinfektionswaschmittel einsetzen.
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Betroffene Pferde isolieren
Keine gemeinsamen Bürsten/Decken nutzen; Handschuhe tragen.
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Immunsystem stärken
Ausgewogene Fütterung, Mineralstoffe, ausreichend Bewegung.
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Wände & Böden wöchentlich desinfizieren
Z. B. mit Disinfect Cleaner – besonders Ecken/Tränken beachten.
Wann zum Tierarzt?
Ziehe den Tierarzt hinzu, sobald der Verdacht auf Hautpilz besteht oder sich die Hautveränderungen innerhalb weniger Tage ausbreiten. Auch starke Entzündungen, Nässen, Fieber, Appetitlosigkeit oder deutlicher Gewichtsverlust sind Alarmzeichen, die eine professionelle Abklärung erfordern.
Wann Selbstbehandlung nicht ausreicht
- Unklare Diagnose: Kreisrunde Stellen können auch durch Milben, Haarlinge oder bakterielle Infektionen entstehen.
- Ausgedehnter Befall: Wenn mehrere Körperregionen betroffen sind oder neue Herde dazukommen.
- Schwere Hautreaktionen: Rötung, Schmerzhaftigkeit, nässende Ekzeme oder übler Geruch.
- Keine Besserung: Trotz Pflege und Hygiene keine sichtbare Verbesserung nach 7–10 Tagen.
- Mehrere betroffene Tiere: Häufung im Bestand → Risiko für rasante Ausbreitung.
Diagnose durch den Tierarzt
Der Tierarzt kann mit Hautabstrich, Haarprobe und mikroskopischer Untersuchung die Ursache sichern. Bei Bedarf folgt eine Laboranalyse (Pilzkultur oder PCR), um den Erreger exakt zu bestimmen. Das ist wichtig, damit Therapie und Hygienemaßnahmen perfekt auf den Befund abgestimmt werden.
Mögliche Therapien
Je nach Befund kommen antimykotische Shampoos, Salben oder bei schwerem Verlauf auch orale Antimykotika zum Einsatz. Ergänzend empfiehlt sich eine konsequente Stallhygiene und die Desinfektion von Ausrüstung und Umgebung, um Neuinfektionen zu verhindern.
Pilzinfektionen können auf den Menschen übergehen (Zoonose). Handschuhe tragen, Hände waschen und Kleidung gründlich reinigen.
Häufige Fragen (FAQ) zu Hautpilz beim Pferd
Wie erkenne ich Hautpilz beim Pferd?
Hautpilz zeigt sich meist durch kreisrunde, kahle Stellen, Schuppen und Juckreiz. Die betroffenen Hautbereiche fühlen sich oft rau an und können leicht entzündet wirken. Eine sichere Diagnose erfolgt durch einen Tierarzt mittels Hautabstrich oder Laboruntersuchung.
Wie lange dauert die Behandlung von Hautpilz beim Pferd?
Die Behandlung dauert in der Regel drei bis sechs Wochen, abhängig von der Schwere des Befalls und der Konsequenz der Pflege. Wichtig ist, die Therapie bis zum vollständigen Abheilen fortzuführen und die Umgebung regelmäßig zu desinfizieren, um Rückfälle zu vermeiden.
Kann ich Hautpilz beim Pferd mit Hausmitteln behandeln?
Hausmittel wie Apfelessig oder Kokosöl können die Heilung unterstützen, ersetzen jedoch keine tierärztliche Therapie. Bei starken oder anhaltenden Symptomen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.
Ist Hautpilz beim Pferd ansteckend?
Ja, Hautpilz ist ansteckend für andere Pferde und auch für Menschen (Zoonose). Achte daher auf strikte Hygiene: keine Bürsten, Decken oder Halfter teilen und nach dem Kontakt mit erkrankten Pferden immer gründlich Hände waschen.
Bewährt haben sich antimykotische Pflegeprodukte wie:
- Schopf Riders Hautpflege-Shampoo – für eine gründliche Reinigung der Haut.
- Reudanon Hautpflegemittel – wirkt zuverlässig gegen Pilze und Parasiten.
- Revital Wundersalbe – pflegt und beruhigt gereizte Haut.
Diese Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse empfindlicher Pferdehaut abgestimmt und unterstützen die Heilung effektiv.
