Zuletzt aktualisiert am 13. November 2024

Das Wichtigste in Kürze:

  • Haarlinge sind wirtsspezifische Ektoparasiten, die Pferde befallen und sich von Hautschuppen ernähren, was Juckreiz und Hautirritationen verursacht.
  • Symptome eines Befalls sind Juckreiz, Scheuern, schuppiges Fell und offene Wunden, die zu Entzündungen und Sekundärinfektionen führen können.
  • Behandlung erfolgt mit äußerlich aufgetragenen Mitteln, wie Sprays oder Pour-On Präparaten (z.B. Geraniol), und muss wiederholt werden, um den Lebenszyklus der Parasiten zu unterbrechen.
  • Vorbeugung durch Stallhygiene, regelmäßige Fellpflege und gesunde Fütterung ist entscheidend, um das Immunsystem zu stärken und die Parasiten frühzeitig zu erkennen.

Was sind Haarlinge?

Definition: Haarlinge

Haarlinge sind wirtsspezifische Ektoparasiten, die vor allem Pferde befallen. Sie ernähren sich von Hautschuppen und setzen sich tief im Fell fest, was Juckreiz und Hautirritationen verursacht. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Läusen beißen Haarlinge, anstatt Blut zu saugen. Sie sind schwer mit bloßem Auge zu erkennen, aber ihre Eier (Nissen) lassen sich im Fell gut finden.

Unter der Bezeichnung Haarlinge werden mehrere Unterarten von Kieferläusen zusammengefasst, die ektoparasitisch auf verschiedenen Tierarten leben. Sie ernähren sich vor allem von Hautschuppen ihres Wirtstieres. Haarlinge sind der Ordnung der Tierläuse untergeordnet, unterscheiden sich aber dennoch von den „Echten Tierläusen“, die allgemein mit der Bezeichnung „Läuse“ gemeint sind.

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  • Haarlinge sind eine Unterart der Tierläuse
  • Sie unterscheiden sich aber von den „Echten Tierläusen“
  • Haarlinge sind 1 bis 2 Millimeter groß und gelb oder hellbraun
  • Sie sind aber mit bloßem Auge schwer zu erkennen
  • Sie befallen streng wirtsspezifisch verschiedene Tierarten ektoparasitär

Haarlinge legen wie die meisten Arten von Tierläusen im Vergleich zur eigenen Körpergröße recht große Eier, die so genannten Nissen. Diese werden im Fell des Wirtstieres abgelegt und verbleiben dort etwa eine Woche. Ausgeschlüpfte Haarlinge können ohne das Wirtstier meist nur sehr kurze Zeit überleben.

Haarlinge haben eine gelbe oder braune Farbe und erreichen eine Körpergröße von etwa 1 bis 2 Millimeter. Bei vielen Arten sind die Weibchen etwas größer als die Männchen.

Mit dem bloßen Auge ist es schwer, Haarlinge ausfindig zu machen. Zum einen handelt es sich um sehr kleine und unscheinbare Parasiten, die kaum von Milben oder Läusen unterscheidbar sind. Zum anderen meiden sie das Licht und verstecken sich in der Regel in tieferen Lagen des Fells, der Mähne oder des Schweifs.

Einfacher ist es, die Nissen zu entdecken. Bei Verdacht auf einen Befall mit Haarlingen ist es sinnvoll, das Fell mit der Hand vorsichtig auseinander zu ziehen. Auf diese Art kann es sein, dass die dort abgelegten Eier sichtbar werden. Diese sind weiß und etwa 1mm groß sowie 2-3mm breit.

Auch wenn ausgewachsene Haarlinge auf diese Art eher nicht sichtbar werden: Beim Striegeln oder Bürsten kann es durchaus passieren, dass die gelben oder hellbraunen Parasiten auftauchen. Falls dies der Fall ist, sollten umgehend weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Haarlingen, Läusen und Milben?

  • Läuse gehören zur selben Oberart wie Haarlinge
  • Während Haarlinge Beißwerkzeuge haben, sind Läuse stechende und saugende Parasiten
  • Milben gehören dahingegen zu den Spinnentieren
  • Sie verursachen ein anderes Schadbild als Läuse und Haarlinge
  • Da die Symptome bei den drei Parasiten recht ähnlich sind, sollte immer der Tierarzt hinzugezogen werden, um Gewissheit zu haben
Pferd Haarlinge Gruppe 2

Die Anzeichen eines Befalls mit unterschiedlichen Ektoparasiten ähneln sich oft sehr stark. Darum ist es wichtig, sich über die Unterschiede bewusst zu werden, die vor allem zwischen Haarlingen, Läusen und Milben bestehen.

Was das Aussehen betrifft, haben die mit den Haarlingen verwandten Läuse einen etwas schmaleren Kopf. Dies ist jedoch nur unter dem Mikroskop ersichtlich. Was die beiden Arten aber deutlich unterscheidet ist die Tatsache, dass Läuse stechende und saugende Parasiten sind. Im Gegensatz dazu beißen sich Haarlinge in der Haut ihres Wirtstieres fest und verursachen auf diese Art Schäden.

Milben verursachen recht ähnliche Symptome wie die beiden genannten Parasiten, gehören mit ihren acht Beinen aber zur Gattung der Spinnentiere. Sie siedeln sich aber wiederum in ganz speziellen Körperregionen an. Dort verursachen sie anders als Läuse und Haarlinge borkige Hautveränderungen, die mitunter mit der bloßen Hand spürbar sind.

Trotz der geringfügigen Unterschiede wird also deutlich, dass ein Befall mit Parasiten nicht ohne Weiteres einer bestimmten Art zugeordnet werden kann. Um eine effektive und gezielte Behandlung durchführen zu können ist es deshalb wichtig, im Zweifelsfall immer einen Tierarzt hinzuzuziehen.

Nur dieser kann unter dem Mikroskop eindeutig erkennen, um welchen Schädling es sich handelt und welche Maßnahmen genau ergriffen werden müssen. In der Regel sind alle der genannten Parasiten ohne größere Probleme in den Griff zu bekommen.

Symptome und Auswirkungen für einen Befall mit Haarlingen

Wie sehen Haarlinge aus?

Obwohl ausgewachsene Haarlinge beim Pferd schwer mit bloßem Auge zu erkennen sind, geben diese deutlichen Anzeichen Hinweise auf einen Befall. Pferdehalter sollten auf Symptome wie intensives Scheuern, Juckreiz und unruhiges Verhalten achten. Betroffene Stellen sind oft Mähne, Schweif und dichte Fellbereiche. Das Fell wird schuppig und löchrig, und es können kleine, weiße Eier (Nissen) sichtbar sein.

  • Haarlinge beißen sich in der Haut des Pferdes fest und lösen einen Juckreiz aus
  • Die Tiere beginnen dann unruhig zu werden und sich zu scheuern
  • Das Fell wird schuppig und löchrig
  • Durch das Scheuern entstehen Wunden, die für Entzündungen gefährdet sind
  • Wenn der Befall nicht behandelt wird, verstärken sich die Symptome zunehmend
  • Es kann zu Allergien und Sekundärinfektionen kommen, die das Tier belasten
  • Die Symptome können wie bei Sommerkzemern wirken, eine Verwechslung ist aber dennoch unwahrscheinlich

Kommt es zu einem Befall mit Haarlingen, kann sich dieser innerhalb kürzester Zeit im gesamten Stall oder Stalltrakt ausbreiten. Die Parasiten vermehren sich unter günstigen Bedingungen sehr schnell und verbreiten sich dann von Wirtstier zu Wirtstier.

Auf dem einzelnen Pferd beißen sich Haarlinge dann in der Haut fest. Dies verursacht einen leichten bis mittelschweren Juckreiz beim Tier. Ebenfalls löst der Speichel der Parasiten einen Juckreiz aus. Sobald sie sich wieder von der Haut lösen, bleibt häufig eine Wunde zurück, die ein Einfallstor für Entzündungen aller Art darstellt.

Bereits kurz nach Beginn eines Befalls zeigt sich dieser recht deutlich am Fell. Es wird löchrig, schuppig und wirkt, als werde es von Motten zerfressen. Bei genauer und regelmäßiger Beobachtung kann schon in diesem Moment eingegriffen werden.

Sobald das Pferd den Juckreiz empfindet, beginnt es unruhig zu werden. Für fast alle Ektoparasiten ist das endgültige Warnsignal, wenn das Tier sich zu scheuern beginnt. Das betrifft für Haarlinge insbesondere den Schweif und die Mähne, die mitunter sogar blutig gerieben werden.

Bei einem stärkeren, unbehandelten Befall wird der Juckreiz beim Wirtstier immer stärker. Dies kann dazu führen, dass das Pferd sich an den befallenen Stellen stark scheuert. Oft führt allein das Scheuern zu offenen Wunden, die ebenfalls anfällig für Entzündungen sind.

Wenn Haarlinge weiterhin nicht behandelt werden und sehr lange auf dem Körper des Wirtstiers verweilen, verstärken sich die Auswirkungen noch weiter. Der Speichel des Parasiten kann zu Allergien führen, die Hautausschlag auslösen.

Die Tiere werden dann noch unruhiger, scheuern das Fell noch stärker und es kann sogar dazu kommen, dass das Fell teilweise ausfällt. Durch den allgemein schlechten Zustand verweigert das Pferd mitunter das Futter, wodurch das Immunsystem weiter geschwächt wird. Zusätzlich zum eigentlichen Befall mit Haarlingen können auf diese Art dann auch Sekundärinfektionen auftreten, die das Tier weiter belasten.

Dieser Kreislauf kann durch eine genaue Beobachtung und eine schnelle und gezielte Behandlung jedoch schon früh durchbrochen werden.

Übrigens können betroffene Pferde durch die ähnlichen Symptome wie typische Sommerekzemer wirken. Prinzipiell besteht hier eine gewisse Verwechslungsgefahr. Diese ist aber durch die Tatsache eingeschränkt, dass Haarlinge in der Regel vor allem im Winter auftreten. Auch da sich die Nissen der Haarlinge bei näherem Hinsehen recht schnell entdecken lassen, sind Fehldiagnosen eher selten.

Pferd Haarlinge Gruppe

Was kann man gegen Haarlinge bei Pferden machen?

  1. Gesamten Stall behandeln:
    Nicht nur das betroffene Pferd, sondern alle Tiere im Stall behandeln, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  2. Präparate auftragen:
    Verwende äußerliche Sprays oder Pour-On Lösungen, um die Haarlinge gezielt zu bekämpfen.
  3. Wirkstoff (z.B. Geraniol):
    Nutze bewährte Mittel wie Geraniol, um effektiv gegen Haarlinge vorzugehen.
  4. Behandlung wiederholen:
    Wiederhole die Behandlung nach 14 Tagen, um auch frisch geschlüpfte Larven abzutöten.
  5. Fellregeneration unterstützen:
    Fütterung von Zink und Biotin hilft, das Fell zu regenerieren.
  6. Keine Hausmittel:
    Vermeide Hausmittel, da sie nicht gegen Haarlinge wirken.

Durch die schnelle Vermehrung und Verbreitung sind normalerweise mehrere Tiere befallen. Ein Auftreten von Haarlingen bei einem einzelnen Pferd ist selten. Aus diesem Grund macht es auch keinen Sinn, nur ein einzelnes Tier zu behandeln. Eine Behandlung von Haarlingen beim Pferd sollte also in Absprache für den gesamten Stall oder Stalltrakt passieren.

Die Behandlung selbst findet durch äußerlich aufgetragene Präparate statt. Diese basieren auf verschiedenen Wirkstoffen und können aufgesprüht oder als Pour-On Präparat großflächiger ausgebracht werden. Dabei zeigt sich das Sprühverfahren als effizienter und sinnvoller. Mit diesem lassen sich betroffene Körperpartien gezielt behandeln. Nebenliegende Fellpartien werden abgedeckt, um die gesunde Haut dort nicht unnötig zu strapazieren.

In den verwendeten Präparaten kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Sehr gute Ergebnisse werden mit Mitteln auf Pflanzenöl-Basis erzielt, wobei sich etwa Geraniol als wirkungsstark erwiesen hat.

Wenn die Behandlung richtig erfolgt, kann ein Befall in der Regel aber recht schnell und problemlos eingedämmt werden. Dabei ist aber der Lebenszyklus des Parasiten zu beachten. Weibliche Haarlinge legen 80-120 Eier ab. Aus diesen schlüpfen die Haarlinge nach einer Woche und sind nach weiteren zwei Wochen ausgewachsen.

Da die Larven durch eine Behandlung meist nicht komplett abgetötet werden, reicht eine einzelne Behandlung nicht aus. Die Behandlung ist auf jeden Fall nach 14 Tagen nochmals durchzuführen. Einige Anwender wiederholen dies auch mehrmals im Abstand von jeweils 14 Tagen.

Nach erfolgter Behandlung lohnt es sich immer, das Tier bei der Regeneration des angegriffenen Fells zu unterstützen. Dazu bieten sich Ergänzungsmittel mit Zink oder Biotin an.

Immer wieder werden im Netz auch Hausmittel zur Behandlung empfohlen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Apfelessig oder Shampoos. Davon ist dringend abzuraten. Obwohl vor allem Apfelessig durch den stechenden Geruch den Eindruck vermittelt, ein wirkungsvolles Mittel zu sein, richtet er gegen Haarlinge wenig aus. Eine Anwendung von zweifelhaften Hausmitteln hat lediglich zur Folge, dass die Parasiten sich weiter vermehren und ausbreiten können. Somit wird der Befall stärker und eine spätere Behandlung teurer und aufwändiger. Ganz zu schweigen vom Zustand des Tieres, welches dem ungestörten Befall schutzlos ausgeliefert ist.

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Ursachen für einen Befall mit Haarlingen und Milben

Woher kommen Haarlinge beim Pferd?

Haarlinge beim Pferd bevorzugen warme, feuchte und dunkle Umgebungen, weshalb sie besonders in der zweiten Winterhälfte Hochsaison haben, wenn die Pferde im Stall stehen. Gefährdet sind vor allem Jungtiere, Pferde mit schwachem Immunsystem oder solche, die schlecht ernährt sind. Die Übertragung erfolgt über direkten Körperkontakt oder gemeinsam genutzte Gegenstände wie Putzzeug.

  • Haarlinge bevorzugen ein warmes Fell und eine feuchte sowie dunkle Umgebung
  • Deshalb haben sie in der zweiten Winterhälfte Hochsaison, wenn die Pferde im Stall stehen
  • Gefährdet sind vor allem Tiere mit schwachem Immunsystem und Jungtiere
  • Ebenfalls kann eine unzureichende Ernährung ein Faktor für einen Befall mit Haarlingen sein
  • Übertragen wird der Parasit über direkten Körperkontakt oder gemeinsam benutztes Material

Die bevorzugten Umweltfaktoren sind für Haarlinge, Läuse und Milben ähnlich. Die Parasiten siedeln sich gerne in einem warmen Fell an und mögen es feucht, dunkel und eng. Das ist der Grund, warum die Parasiten in der kalten Jahreszeit meist Hochsaison haben. Vor allem in der zweiten Winterhälfte und auch noch zu Frühlingsbeginn tritt häufig ein Parasitenbefall auf.

Gefährdet sind dabei vor allem Jungtiere und Tiere mit einem schwachen Immunsystem. Gerade bei bestehenden Vorerkrankungen sollten Pferde deshalb unter besonderer Beobachtung stehen. So kann im Falle des Falles umgehend reagiert werden.

Aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Falsch oder schlecht ernährte Tiere sind von vornherein schwächer und dadurch besonders gefährdet, bei einem etwaigen Befall mit Parasiten ernsthafte Schäden davon zu tragen.

Haarlinge werden in der Regel über direkten körperlichen Kontakt der Pferde untereinander übertragen. Deshalb findet eine Einschleppung häufig über Neuzugänge oder bei Turnieren statt. Gerade bei Neuzugängen lohnt es sich also, das Tier nach Möglichkeit noch eine Zeit lang unter genauester Beobachtung zu isolieren.

Aber auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie etwa Putz- oder Sattelzeug kann eine Übertragung stattfinden. Aus diesem Grund macht es mitunter Sinn, alle Materialien zumindest im Winter regelmäßig zu desinfizieren.

Pferd Haarlinge l

Haarlinge beim Pferd vorbeugen

In kürze:

  • Eine ausgewogene und hochwertige Fütterung ist für die Gesundheit des Pferdes entscheidend
  • Das Stallklima und der ausreichende Auslauf im Winter können einen wichtigen Beitrag gegen alle Parasiten leisten
  • Eine regelmäßige Fellpflege entzieht Haarlingen die Lebensgrundlage und hilft gleichzeitig, einen Befall frühzeitig zu erkennen

Damit es gar nicht erst zu einem Befall mit Haarlingen oder anderen Parasiten kommt, können diverse Maßnahmen zur Vorbeugung getroffen werden. Neben einer guten Fütterung spielt der Stall selbst sowie die Fellpflege dabei eine wichtige Rolle. Nicht nur um Parasiten zu vermeiden, sollte eine ausgewogene und qualitativ hochwertige Fütterung eine Grundlage für jedes Pferd darstellen. Dabei ist vor allem auch die ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zentral bedeutsam. Auf diese Art wird das Immunsystem gestärkt und das Tier insgesamt in einem guten gesundheitlichen Zustand gehalten. Auch die Verhältnisse innerhalb des Stalls tragen entscheidend zur Vorbeugung gegen Parasiten bei. Generell sollte vor dem Winter eine intensive Fellkontrolle aller Tiere im Stall mehrfach durchgeführt werden. Der Stall selbst sollte hell und luftig sein, sodass Haarlinge sich hier von vornherein schon nicht wohl fühlen. Im Winter tun Pferdehalter gut daran, das Tier möglichst häufig zumindest auf die Koppel zu bewegenFrische Luft tut nicht nur dem Tier selbst gut, sondern trägt auch dazu bei, ungünstige Verhältnisse für die Parasiten zu schaffen. Im Stall sollte es selbstverständlich sein, für Sauberkeit zu sorgen und etwa regelmäßig zu entmisten. Da sich Haarlinge von den Hautschuppen des Pferdes ernähren, sollte auch auf eine regelmäßige Fellpflege geachtet werden. Bürsten und Striegeln entfernt die Schuppen zuverlässig und hilft ebenso dabei, Parasiten gegebenenfalls frühzeitig zu erkennen. In manchen Fällen kann es sogar sinnvoll sein, das Fell des Pferdes zu scheren. Dies betrifft Tiere mit besonders langem und dichtem Haarkleid. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Da die Vorbeugung gegen Haarlinge gerade die kalte Jahreszeit betrifft, ist das Tier dann den niedrigen Temperaturen ausgeliefert. In diesen Fällen ist das Pferd etwa mit einer Decke gegen die Kälte zu schützen.

Können Haarlinge auf den Menschen übertragen werden?

  • Haarlinge sind stark wirtsspezifisch
  • Eine Übertragung auf den Menschen oder andere Tierarten ist unwahrscheinlich

Bei Haarlingen handelt es sich um stark wirtsspezifische Ektoparasiten. Das bedeutet konkret, dass eine bestimmte Unterart nur eine einzige Tierart als Wirtstier befällt. Pferdehalter haben es zum Beispiel häufig mit der Unterart Werneckiella equi zu tun.

Aus diesem Grund ist eine Übertragung auf den Menschen oder auch auf Hunde, die im Stall mitlaufen, unwahrscheinlich. Die Parasiten mögen wohl mitunter auf Mensch und Hund überspringen, können dort aber nicht lange überleben.

In einigen Fällen kommt es dennoch zu einem leichten Juckreiz bei Menschen und Hunden. Insgesamt stellt eine Übertragung von Pferd zu Mensch aber keine ernste Gefahr dar.

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Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.

Quellen:

Daubermerkl, Wolfgang: Tierkrankheiten und Ihre Behandlung. Hund, Katze, Pferd, Schwein, Rind. Stuttgart 2020.

Düggeli, Peter: Handbuch Tiergesundheit. Ein Leitfaden über die Vorbeugung und Behandlung von Tierkrankheiten mit natürlichen Heilmethoden. Frick 2003.

Much, Günther: Die häufigsten Tierkrankheiten. Graz 1999.

Heuschmann und Sonntag: Finger in der Wunde: Was Reiter wissen müssen, damit ihr Pferd gesund bleibt. Kosmos 2015.

Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.: Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht: Richtlinien für Reiten und Fahren. FN 2018

Laurence

Gründer

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