Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Viren verursachte Tierseuche, die vor allem Wiederkäuer wie Ziegen betrifft.
  • Übertragen wird das Virus durch Gnitzen (kleine Stechmücken).
  • Typische Symptome sind Fieber, Schwellungen im Maulbereich und Atemprobleme.
  • Eine Impfung kann Ziegenbestände effektiv schützen.
  • Früherkennung und Stallhygiene sind entscheidend, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Die Blauzungenkrankheit bei Ziegen (BTV – Bluetongue Virus) ist eine ansteckende Tierseuche, die durch winzige Insekten, sogenannte Gnitzen, übertragen wird. Besonders in warmen Monaten kann sie ganze Herden gefährden. Auch wenn die Krankheit für Menschen ungefährlich ist, kann sie bei Ziegen zu schweren Symptomen und wirtschaftlichen Verlusten führen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie die Krankheit entsteht, woran du sie erkennst und wie du deine Tiere mit dem richtigen Insektenschutz – etwa dem Insect Blocker Pour-On von Schopf Hygiene – effektiv schützen kannst.

Was ist die Blauzungenkrankheit bei Ziegen?

Die Blauzungenkrankheit wird durch das Bluetongue-Virus (BTV) ausgelöst, das vor allem Wiederkäuer wie Ziegen, Schafe und Rinder betrifft. Es handelt sich um eine meldepflichtige Tierseuche, die in Deutschland und der EU streng überwacht wird.

Im Gegensatz zu anderen Krankheiten wie der Maul- und Klauenseuche wird BTV nicht direkt von Tier zu Tier übertragen. Die Ansteckung erfolgt ausschließlich über Gnitzenstiche – also durch kleine, blutsaugende Insekten, die das Virus beim Saugen weitergeben.

Übertragung und Ursache

Die Verbreitung hängt stark von Temperatur und Jahreszeit ab, denn Gnitzen sind in warmen Monaten besonders aktiv. Sie können das Virus über viele Kilometer hinweg transportieren und so ganze Regionen infizieren. Besonders gefährdet sind Gebiete mit feuchten Wiesen und stehenden Gewässern, in denen sich die Insekten leicht vermehren können. Auch milde Winter tragen dazu bei, dass Gnitzenpopulationen überleben und das Risiko im folgenden Jahr steigt.

Neben den klimatischen Bedingungen spielt auch die geografische Lage eine Rolle: In südlichen Regionen Europas wurde das Virus häufiger nachgewiesen, doch durch den Klimawandel verschiebt sich das Risiko immer weiter nach Norden. Landwirtschaftliche Betriebe, die in Grenzgebieten oder in der Nähe von Schaf- und Rinderbeständen liegen, müssen besonders wachsam sein.

Da die Tiere selbst das Virus nicht weitergeben, ist der Insektenschutz entscheidend. Nur wer die Zahl der Gnitzen und Mücken im Stall niedrig hält, kann die Gefahr einer Ansteckung deutlich reduzieren. Hier helfen geeignete Schutzmaßnahmen wie Insektengitter, regelmäßige Stallreinigung und der gezielte Einsatz von Pour-On-Präparaten. Auch das Meiden von Weidezeiten in den Abendstunden, wenn Gnitzen am aktivsten sind, kann das Risiko deutlich senken.

Blauzungenkrankheit bei Ziegen

Symptome der Blauzungenkrankheit bei Ziegen

Die Symptome der Blauzungenkrankheit bei Ziegen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Typische Anzeichen sind:

  • Fieber und allgemeine Schwäche
  • Schwellungen an Lippen, Zunge und Ohren
  • Bläuliche Zunge – daher der Name „Blauzungenkrankheit“
  • Atemnot und vermehrter Speichelfluss
  • Appetitlosigkeit und in schweren Fällen Lahmheit

Nicht jede Ziege zeigt alle Symptome. Manche Tiere erkranken nur leicht, andere hingegen schwer. Besonders Jungtiere oder geschwächte Ziegen sind gefährdet. Bei langem Krankheitsverlauf können zudem Sekundärinfektionen auftreten, da das Immunsystem geschwächt wird. Auch eine verminderte Milchleistung oder Gewichtsverlust sind möglich.

Vergleich der Symptome bei verschiedenen Tierarten

Tierart Typische Symptome Schwere des Verlaufs Weitere Informationen
Ziege Fieber, Schwellungen an Lippen und Zunge, Atemnot, Appetitlosigkeit Milder bis schwerer Verlauf, v. a. bei Jungtieren kritisch
Schaf Hohe Fieberanfälle, starker Speichelfluss, Zungen- und Kopfschwellungen Meist schwerer Verlauf, hohe Sterblichkeit möglich Blauzungenkrankheit beim Schaf
Rind Leichte Symptome, evtl. Fieber, Milchleistungsrückgang, Hautrötungen Oft mild, aber wirtschaftlich relevant Blauzungenkrankheit beim Rind
Pferd Keine direkte Infektion, aber mögliche Übertragungsträger durch Gnitzen Keine Erkrankung, jedoch wichtig für Mückenschutz Blauzungenkrankheit beim Pferd

Diese Übersicht zeigt deutlich, dass Ziegen im Vergleich zu Schafen meist etwas milder betroffen sind, dennoch besteht bei fehlendem Schutz eine erhebliche Gefahr der Ausbreitung im Bestand.

Diagnose und Meldepflicht

Wer eine Erkrankung vermutet, sollte sofort den Tierarzt informieren. Nur ein Labortest (z. B. PCR) kann den Virus sicher nachweisen. In Deutschland ist die Krankheit meldepflichtig, das heißt: Der Verdacht muss an die Veterinärbehörde weitergegeben werden.

Eine schnelle Diagnose hilft, die Ausbreitung zu stoppen und andere Tiere zu schützen. Zusätzlich können regionale Sperrzonen eingerichtet werden, in denen Tiertransporte eingeschränkt sind, um eine Verbreitung zu verhindern.

Behandlung und Vorbeugung

Eine spezifische Heilung der Blauzungenkrankheit gibt es nicht. Die Behandlung ist daher symptomatisch – also auf Linderung der Beschwerden ausgerichtet. Umso wichtiger ist die Vorbeugung.

Wichtige Schutzmaßnahmen:

  • Regelmäßige Insektenabwehr mit wirksamen Produkten
  • Gute Stallhygiene und trockene Liegeplätze
  • Impfung vor Beginn der Gnitzen-Saison (nach tierärztlicher Empfehlung)
  • Ausreichend Frischwasser und nährstoffreiche Fütterung zur Stärkung des Immunsystems

Besonders effektiv ist der Einsatz von Insektenabwehrmitteln, die Mücken und Gnitzen fernhalten. Diese Mittel können vorbeugend eingesetzt werden und reduzieren das Infektionsrisiko erheblich.

Tipp: Der Insect Blocker Pour-On von Schopf Hygiene ist eine einfache und bewährte Lösung zur äußeren Anwendung. Das Mittel wirkt direkt auf der Haut der Tiere, schützt vor Gnitzen, Fliegen, Stechmücken und anderen Parasiten und senkt so das Risiko einer Virusübertragung deutlich. Es ist leicht aufzutragen, hat eine langanhaltende Wirkung und ist für Ziegen, Schafe und Rinder gleichermaßen geeignet.

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Schutzmaßnahmen im Bestand

Neben der direkten Behandlung der Tiere ist auch das Stallmanagement entscheidend:


  • Neue Tiere zunächst unter Quarantäne stellen

  • Fenster und Türen mit Insektenschutznetzen sichern

  • Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Stallbereiche

  • Dokumentation und Kontrolle durch den Tierarzt

  • Überwachung der Wetterlage, um hohe Insektenaktivität frühzeitig zu erkennen

Eine Kombination aus Impfung, Hygiene und Insektenschutz ist der beste Weg, die Blauzungenkrankheit langfristig zu vermeiden. Durch konsequentes Vorgehen kann nicht nur der eigene Bestand, sondern auch die gesamte Region besser geschützt werden.

FAQs zur Blauzungenkrankheit beim Ziegen

Die Krankheit kann mild verlaufen, aber auch tödlich enden – je nach Virus-Typ und Gesundheitszustand der Tiere.

Nein, die Blauzungenkrankheit ist nicht auf Menschen übertragbar.

Am besten vor Beginn der Gnitzen-Saison, also im Frühjahr, nach Absprache mit dem Tierarzt.

Laurence

Gründer

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