Kokzidien sind parasitäre Krankheitserreger, die verschiedenste Tierarten befallen und zu schweren Durchfallerkrankungen führen können. Durch Hygienemaßnahmen kann einer Erkrankung oft effektiv vorgebeugt werden. Wenn es doch zu einer Infektion kommt, gibt es verschiedene Wege, diese zu behandeln.

In diesem Artikel liefern wir Ihnen die wichtigsten Informationen zu Kokzidien und wie sich ein Befall konkret äußert. Vor allem zeigen wir genau auf, wie Sie eine Übertragung am wirksamsten verhindern können.

Was genau sind Kokzidien?

Einfach gesagt haben wir es bei Kokzidien mit parasitären Krankheitserregern zu tun. Es handelt sich also um einzellige Lebewesen, die einen anderen Organismus befallen. Wenn dies passiert, dringen die Erreger jeweils in eine Zelle des so genannten Wirts ein und fressen diese. In der Folge wachsen die Einzeller und vermehren sich durch Zellteilung weiter.

Auf diese Art entstehen Arten der Kokzidiose, also durch Kokzidien ausgelöste Erkrankungen. In den meisten Fällen befallen Kokzidien den Darm, weshalb Durchfall oft ein typisches Zeichen für einen Befall ist.

Es gibt verschiedene Arten von Kokzidien, die jeweils unterschiedliche Tiere befallen. Aus diesem Grund ist es schwer, allgemeine Aussagen über diesen Parasiten zu treffen. Dennoch gibt es in der Früherkennung, in Behandlung und insbesondere der Vorbeugung Parallelen, die für die meisten Arten des Erregers gelten.

Bei Verdacht auf einen Befall ist jedoch im Zweifelsfall immer der Tierarzt hinzu zu ziehen. Letztendlich kann eine Kokzidiose-Erkrankung im schlimmsten Falle zum Tod des befallenen Organismus führen.

In jedem Fall benötigen Kokzidien als Parasiten einen Wirt. Dabei handelt es sich um alle möglichen Tiere von Meerschweinchen über Hasen, Hühner, Katzen und Hunde bis hin zu Schafen und größeren Nutztierrassen.

Gerade in der Landwirtschaft und dort typischerweise bei Kälbern und Hühnern spielt der Erreger nach wie vor eine große Rolle. Nicht zuletzt durch Einschleppung aus fremden Ställen befallen die Parasiten trotz intensiven Vorbeugemaßnahmen immer wieder den Herdennachwuchs.

Kokzidien Hund

Eimerida-Arten als typische Erreger der Kokzidiose

Übertragung von Kokzidien

Um auf eine Kokzidiose-Erkrankung vorbereitet zu sein und vor allem um diese von vornherein zu vermeiden, spielt das Wissen über die verschiedenen Übertragungswege des Erregers eine wichtige Rolle. Hartnäckig hält sich zum Beispiel die Meinung, dass reine Hauskatzen vor Kokzidien gut geschützt seien. Dem ist nicht so!

Ein wichtiges Merkmal, welches alle Arten von Kokzidien gemeinsam haben, ist die extrem leichte Übertragbarkeit. Gerade diese Tatsache ist es, die Tierhalter vom Kaninchen bis zum Rind oft an den Rand der Verzweiflung bringt. Nicht selten tauchen die typischen Symptome auf, obwohl umfangreiche Vorbeugungsmaßnahmen getroffen wurden um eine Infektion zu vermeiden.

Bei den konkreten Übertragungswegen sollten sich Tierhalter zwei Hauptpunkte bewusst machen:

Zum einen werden Kokzidien häufig über direkte oder indirekte Schmierinfektion übertragen. Eine Infektion spielt sich zumeist im Verdauungstrakt des befallenen Organismus ab. Somit werden die Zellen des Erregers auch über den Kot des Wirts ausgeschieden. Kommt ein anderes Lebewesen mit dem Kot direkt in Kontakt, können sich die Kokzidien schnell übertragen.

Aber nicht nur die direkte Übertragung über den Kot spielt eine Rolle. Erregerzellen können sehr leicht auch ohne direkten Kontakt weitergegeben werden. Das kann etwa über Fellreste, Kleidung oder Stallwände passieren. Auch wenn zwei Tiere sich nicht begegnen, kann eine Übertragung stattfinden

Zum anderen wählen Kokzidien auch einen anderen, etwas komplizierteren Weg. Fleisch fressende Tiere können gewissermaßen zu einer Durchgangsstation für Erregerzellen werden, obwohl das Tier selbst keinen Krankheitsausbruch erlebt.

Der Jäger frisst also ein infiziertes, kleineres Tier und nimmt die Krankheit somit in den eigenen Organismus auf. Das Jägertier selbst wird aber nicht von Kokzidiose befallen, da sich Kokzidien artspezifisch verhalten. Eine Unterart des Erregers befällt also in der Regel vor allem eine bestimmte Tierart, während sie für andere Tiere ungefährlich ist.

Obwohl es beim jagenden Tier also zu keinen Krankheitsausbruch kommt, trägt es die Erregerzellen trotzdem in sich und scheidet diese über den Kot wieder aus. Wenn nun ein Tier der gleichen Art des Beutetiers mit diesem Kot in Kontakt kommt, können sich Kokzidien tatsächlich auch wieder auf dieses übertragen und dort zu einer Erkrankung führen.

Durch die vielfältigen Infektionswege wird deutlich, warum es durchaus sehr leicht zu einem Befall auf Kleintiere kommen kann, die ausschließlich innerhalb des Hauses oder Gartens gehalten werden. Durch die teils verborgenen Übertragungswege wird gerade bei Kleintieren eine Kokzidieninfektion oft übersehen.

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Wie gefährlich sind Kokzidien?

Bei Kokzidien handelt es sich um einen hoch ansteckenden Erreger, der eine Infektion zu einem sehr hartnäckigen Begleiter in der Tierhaltung macht.

Bei den meisten Befällen mit Kokzidien darf zumindest vorsichtig Entwarnung gegeben werden. Denn in verhältnismäßig vielen Fällen kommt es gar nicht zu einem Ausbruch der Krankheit. Und falls doch, verläuft diese oft glimpflich.

Ausgewachsene und vor allem gesunde Tiere sind in der Regel fähig, einen Befall und oft auch einen handfesten Krankheitsausbruch sehr gut zu überstehen. Kritisch wird es in der Regel insbesondere bei ohnehin geschwächten Tieren und klassischerweise bei Jungtieren.

Am Rande bemerkt ist dies auch der Grund, warum der Erreger gerade bei Kälbern in den ersten Lebenswochen eine solch große Rolle spielt. Diese kommen ohne eigenes Immunsystem auf die Welt und werden zunächst über die Muttermilch vor Krankheiten geschützt. Die Phase während Abklingen des Schutzes durch diese so genannte Biestmilch und dem Aufbau der eigenen Immunabwehr wird als Immunitätslücke bezeichnet und macht die Neugeborenen besonders krankheitsanfällig.

Wenn also ohnehin jederzeit der Gesundheitszustand des eigenen Tieres sehr aufmerksam beobachtet werden muss, sollten schwächere und junge Tiere ein besonderes Augenmerk bekommen.

Kommt es tatsächlich zu einer Infektion ist es wichtig, diese früh zu erkennen und zu behandeln.

An welchen Symptomen erkenne ich Kokzidien?

Eine Durchfallerkrankung stellt in den meisten Fällen einen sehr wichtigen Hinweis auf eine Kokzidiose-Erkrankung dar. Da sich die Infektion oft im Verdauungsbereich abspielt, gelten auch andere mit der Nahrungsaufnahme und -verdauung verbundene Anzeichen als Symptome für einen Verdacht auf Kokzidiose.

Ganz konkret deuten folgende Beobachtungen bei den meisten Tieren auf eine Infektion hin:

  • Durchfall, insbesondere in blutiger Form. Aber auch: matschiger, übel riechender Kot
  • Fressunlust, bis hin zur kompletten Nahrungsverweigerung
  • Dadurch automatisch: Abmagerung und Dehydration
  • Bei einigen Tierarten zeigt sich der schlechte Zustand auch in einem stumpfen Fell
  • Mitunter kann es andererseits auch zu Heißhunger bei gleichzeitiger Abmagerung kommen
  • Aufgeblähter Bauch
  • Allgemein: Trägheit, Unlust, Antriebslosigkeit bis hin zur Apathie
  • Da die Erkrankung durch den Durchfall Nährstoffe entzieht kommt es oft auch zu einer verzögerten Entwicklung von Jungtieren

Zu beachten ist dabei noch, dass gerade in schweren Fällen die Kokzidien selbst nicht der unmittelbare Grund für Gesundheitsschäden oder im schlimmsten Falle den Tod des erkrankten Tieres sind.

Die Erregerzellen ernähren und vermehren sich, indem sie Zellen befallen und auffressen. Im häufigsten Falle der Darmzellen führt dies dazu, dass die Darmwand zerstört ist. Das angegriffene Gewebe kommt dann wiederum in Kontakt etwa mit Futter und kann sich auf diese Weise sehr leicht entzünden.

Solche Folgeerkrankungen sind letztendlich der Grund für einen schweren Verlauf einer Infektion.

Sollte alle Vorbeugung den Befall nicht verhindert haben, ist es wichtig die Erkrankung anhand der beschriebenen Symptome schnell zu erkennen. Gewissheit bekommen Sie dann nur über eine Kotuntersuchung. Diese sollte drei Tage in Folge vorgenommen werden, da Kokzidien nicht regelmäßig, sondern mitunter auch Schubweise ausgeschieden werden. Bei einem Ausbruch sollte dann sofort gehandelt werden, um die Krankheit bestmöglich zu therapieren.

Nahaufnahme von Kokzidien

Nahaufnahme Eimerida Erreger für Kokzidiose

Wie behandelt man Kokzidien?

Je nach Zustand des Tiers und Stadium der Krankheit gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten einer Kokzidiose:

  • Schonkost oder Diät um die Verdauungsorgane zu stabilisieren
  • Verschiedene Kräutermischungen und Hausmittel
  • Spezielle Wirkstoffe gegen Kokzidien wie etwa Tolrazuril und Diclazuril
  • Behandlung von Begleiterkrankungen mit Antibiotika und Infusionen

In der Frage, wie Sie Kokzidiose bei Ihrem Tier bestmöglich behandeln können, gibt es einige grobe Anhaltspunkte. Dabei spielt immer wieder die Frage eine Rolle, ob eine tierärztliche Behandlung mit Medikamenten wirklich nötig ist.

Im Zweifelsfall gilt immer die Grundregel, den Tierarzt hinzuzuziehen. Auch wenn Sie sich am Ende gegen eine medikamentöse Behandlung entscheiden, sollte der Tierarzt hierzu eine ausdrückliche Empfehlung abgeben.

In der Tat gibt es nämlich durchaus Möglichkeiten, vor allem schwache Infektionen in einem frühen Stadium selbst zu behandeln.

Eine gute Möglichkeit hierbei sind verschiedene Arten von Schonkost und Diät. Im besten Fall kann die somit geschonte Darmschleimhaut sich selbst gegen den Befall mit Kokzidien schützen. Für verschiedene Tierarten gibt es die unterschiedlichsten Rezepte und Geheimtipps. Wichtig ist dabei aber der schmale Grat zwischen Schonkost und einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen.

Wenn Sie dem Tier als Extrembeispiel bei Verdacht auf Kokzidiose nur noch Wasser verabreichen, werden Sie es insgesamt derart schwächen, dass der Erreger sogar leichtes Spiel hat, die Zellen in Ruhe und ohne Gegenwehr des Immunsystems zu zerstören.

Gerade aus diesem Grund sollte auch bei einer Behandlung über Diät oder Schonkost trotzdem der Tierarzt hinzugezogen werden. Dieser kann die Infektion und das Tier selbst dahingehend beurteilen, ob eine Behandlung auf diese Art sinnvoll und aussichtsreich ist.

Das gleiche gilt für verschiedene Kräutermischungen, die die Darmflora stärken sollen. Dies ist für die einzelnen Tierarten dann sehr individuell. Nicht zuletzt Wiederkäuer sind hier natürlich ganz eigen zu behandeln. Auch hier gilt immer: Niemals auf eigene Faust eine Behandlung ausprobieren, sondern immer nur in Absprache mit dem Tierarzt.

Falls die Symptome sehr stark ausgeprägt sind, wird dieser ohnehin eine medikamentöse Behandlung empfehlen. In diesem Falle sollten Sie sich definitiv von einer Behandlung mit natürlichen Mitteln verabschieden.

Hier kommen dann spezielle Medikamente zum Einsatz, die in vielfältiger Form auf dem Markt sind. Bei der Therapie werden in erster Linie die Kokzidien selbst behandelt. Verbreitete Wirkstoffe sind dabei etwa Tolrazuril und Diclazuril, um nur zwei zu nennen. Daneben gibt es wie im humanmedizinischen Bereich ebenfalls zahlreiche andere Wirkstoffe und Medikamente.

Mit diesen Mitteln können die Erreger sehr gezielt angegriffen werden. Trotzdem ist es sinnvoll, den Medikamenteneinsatz gemeinsam mit dem Tierarzt kritisch zu hinterfragen. In der Regel haben die Arzneien gegen Kokzidiose starke Nebenwirkungen für das erkrankte Tier.

Auch wenn die Behandlung mit Hausmitteln und/oder Diäten also nur in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen darf – sie kann in Frühstadien durchaus in Betracht gezogen werden, da sie hier mitunter einen starken Einsatz von Medikamenten verhindern kann.

Neben der direkten Behandlung der Kokzidien selbst werden auch die Begleiterkrankungen behandelt. Das betrifft etwa Bakterieninfektionen, gegen die mit Antibiotika vorgegangen werden kann.

In manchen Fällen können auch Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufs oder sogar zur Nährstoffverarbreichung gegeben werden.

Wird eine Erkrankung früh erkannt und die nötigen Maßnahmen getroffen, dann ist die Heilungsprognose in aller Regel sehr positiv. In den meisten Fällen führt die Therapie auf den beschriebenen Wegen zu einem Heilungserfolg. Gerade ein zu langes Zögern und eine späte, aber nicht zureichende Behandlung kann mitunter sogar zum Tod des betroffenen Tieres führen.

Im schlimmsten Falle, der aber nur sehr selten bei Jungtieren auftritt, kann eine Erkrankung trotz aller tierärztlicher Bemühungen tödlich sein. Wenn die Krankheit jedoch ausreichend ernst genommen und der Tierarzt hinzugezogen wird, kann sie oft erfolgreich behandelt werden.

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Welche Mittel gibt es, um Kokzidien vorzubeugen?

Im Idealfall kommt es natürlich von vornherein gar nicht zu einem Befall mit Kokzidien. Dafür gibt es einige Maßnahmen, die vorbeugend wirken können um eine Infektion zu verhindern.

  • Die wirksamste Vorbeugung gegen Kokzidien bieten Hygienemaßnahmen, insbesondere durch professionelle Desinfektionsmittel
  • Auch Hausmittel, wie das Abkochen von Gegenständen kann Abhilfe schaffen
  • Je nach Tierart kann die Gestaltung von Stall oder Gehege Einfluss auf das Kokzidien-Risiko haben
  • In bestimmten Fällen kann eine Impfung sinnvoll sein

Den besten Schutz gegen Kokzidien bietet nach wie vor eine gründliche Desinfektion aller Gegenstände und Bereiche, mit denen das betreffende Tier in Kontakt kommt. Dabei lohnt es sich,  auf Nummer sicher zu gehen und professionelle Desinfektionsmittel zu nutzen.

Nicht zuletzt ist diese Behandlung auch durch eine sehr geringe Arbeits- und Zeitintensität ausgezeichnet. In der Landwirtschaft ist das Verfahren vor dem Einstallen gängiger Standard und nach wie vor die beste und günstigste Möglichkeit, bei der Umstallung das Infektionsrisiko gering zu halten.

Aber auch im privaten Bereich können Sie von dieser Erfahrung profitieren. Egal ob Transportbox nach dem Tierarztbesuch oder das Gehege im Garten. Auch wenn das Fell des Tieres ausreichend gereinigt ist, können sich Kokzidien sehr hartnäckig auch an Flächen halten und von dort aus weiterverbreiten.

Diese Bereiche sind mit dem entsprechenden Desinfektionsmittel schnell und günstig gereinigt. So besteht der bestmögliche Schutz nicht nur gegen Kokzidien und die Infektionsgefahr mit diesem hartnäckigen Erreger kann maßgeblich verringert werden.

Gerade bei kleineren Gegenständen kann es mitunter ausreichend sein, diese gründlich abzukochen. Kokzidien überleben Temperaturen über 55 Grad Celsius nicht. Prinzipiell können Sie sich und das Tier also gut schützen, indem Sie alle Gegenstände, die mit dem Tier in Berührung kommen regelmäßig abkochen. Etwa Hunde im Stadtpark haben große Chancen, sich über das eigene oder auch fremde Spielzeug mit Kokzidien zu infizieren. Dieses sollte regelmäßig gereinigt werden.

Auch am Tier selbst sind Hygienemaßnahmen wichtig. Infizierte Tiere sollten regelmäßig vor allem im Analbereich gereinigt werden. Nach dem Tierarztbesuch oder dem Kontakt mit anderen Tieren lohnt es sich immer auch, das Fell gut zu waschen. Nicht zuletzt sollte eine regelmäßige Kotuntersuchung (jeweils über mehrere Tage) mehrmals im Jahr zur Routine eines Tierhalters gehören. So kann ein Befall mit Kokzidien schnell identifiziert werden. Denn selbst wenn dann das eigene Tier selbst nicht krank wird, ist das für Sie selbst sehr erfreulich. Dennoch haben Sie über die Untersuchung gegebenenfalls die Möglichkeit, anderen Tieren in Ihrer Umgebung eine Infektion zu ersparen!

Im Falle von Klein und Nutztierställen sind ebenfalls einige Dinge zu beachten. So können sich Kokzidien in warmem und feuchtem Klima sehr gut verbreiten. Eine ausreichende Durchlüftung ist im Lebensraum unserer Tiere also immer zu berücksichtigen. Im Garten und auf der Weide sind es die schlammigen, wenig bewachsenen Bereiche, in denen der Erreger bestens überleben kann. Etwa bei Kaninchengehegen spielt die Vermeidung dieser Areale also eine wichtige Rolle im Kampf gegen Kokzidien.

Eine sehr wirksame Möglichkeit um Kokzidien vorzubeugen kann zudem auch eine Impfung sein. Bei den meisten Tieren ist es durch die leichte Übertragbarkeit kaum möglich, eine Weitergabe von Kokzidien zu verhindern, auch wenn die Krankheit oft gar nicht ausbricht. Um hier sicher zu gehen, kann eine Impfung einen guten Schutz bieten.

Dabei ist aber vor allem bei Haustieren einzuwenden, dass die einmalige Erkrankung meist eine Immunität gegen Folgeerkrankungen bietet und oft recht glimpflich verläuft. Bei den meisten Haus- und Kleintieren wie Hunden oder Kaninchen dürfte eine Impfung deshalb eher nicht sinnvoll scheinen.

Gerade im Nutztierbereich spielen Kokzidienimpfungen aber durchaus eine Rolle. Sobald Tiere von einem Stall in den nächsten umziehen und (insbesondere im Bereich von Geflügel) viele Tiere auf wenig Raum leben, wird es auf anderem Wege kaum möglich sein, Krankheitsausbrüche zu verhindern.

So wundert es auch nicht, dass gerade bei Hühnern relativ häufig präventiv gegen Kokzidien geimpft wird. Anders als im privaten Bereich handelt es sich hier aber um rein wirtschaftliche Erwägungen und stellt so eine etwas andere Ausgangslage dar.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.

Quellen:

Clauss, Wolfgang: Taschenatlas Zoologie. Berlin/Heidelberg 2021.

Schmidt-Rhaesa, Andreas: Handbuch der Zoologie. Berlin/Boston 2018.

Daubermerkl, Wolfgang: Tierkrankheiten und Ihre Behandlung. Hund, Katze, Pferd, Schwein, Rind. Stuttgart 2020.

Düggeli, Peter: Handbuch Tiergesundheit. Ein Leitfaden über die Vorbeugung und Behandlung von Tierkrankheiten mit natürlichlichen Heilmethoden. Frick 2003.

Much, Günther: Die häufigsten Tierkrankheiten. Graz 1999.

Much, Günther: ABC der Tierkrankheiten. Rind, Schwein, Schaf, Geflügel. Graz 1988.

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2 Meinungen zu “Kokzidien – Übertragung, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

  1. Neissen sagt:

    Hallo habe die Kälber mit Baycox ins Maul verabreichtgegen Kokzidiose sie fressen Heu und KF aber nach 14 Tagen ist der Kot bräunlich aber nicht gebunden auf Skala 0 bis 10 eine 5 wassoll ich machen um das zu beheben m f G

    • Laurence sagt:

      Hallo,
      bei Kokzidien ist es wichtig, dass nicht nur Medikamente verabreicht werden, sondern auch die Umgebung von Kokzidien befreit wird. Sonst besteht eine Gefahr der wieder-Ansteckung.
      Hierzu gibt es spezielle Desinfektionsmittel, z.B. Kokzi Des, welches Sie bei uns im Shop bestellen können.

      Beste Grüße

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